Die „Neue Influenza“ ist eine durch Influenzaviren des Typs A/H1N1 verursachte Erkrankung der Atemwege. Da sich das neue Influenzavirus aus Bestandteilen verschiedener Influenzavirus-Typen (z. B. des Schweins) zusammensetzt, wurde es zunächst als „Schweine-Influenza“ oder „Schweine-Grippe“ bezeichnet.
Die klassischen „Schweine-Influenzaviren“ (Influenza-Subtyp A/H1N1) wurden bereits erstmalig im Jahr 1930 isoliert. Die Infektionsrate bei Schweinen war und ist zwar hoch, die Sterblichkeit jedoch niedrig. Besorgniserregend ist nun die offenbar neue Erscheinungsform des Erregers, der nicht nur Tiere, sondern auch Menschen befällt – und von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Er trat erstmals in Mexiko auf, weshalb die „Neue Influenza“ oder „Schweine-Grippe“ auch als „Mexiko-Grippe“ bezeichnet wird. National wie international wird von den Gesundheitsbehörden der Begriff „Neue Grippe“ oder „Neue Influenza“ verwendet.
Die WHO hat bei den aktuellen respiratorischen Erkrankungen von Menschen durch die Schweine-Influenzaviren eine neue Variante des Subtyps A/H1N1 festgestellt, der als „Virustyp Influenza A/H1N1“ bezeichnet wird. Die auftretenden Symptome ähneln stark denen einer Grippe, die durch die bekannten saisonalen Influenzaviren verursacht werden. Grundsätzlich kann man nicht voraussehen, welcher Influenzavirus-Typ sich von einer saisonalen Grippe zu einer Influenza-Epidemie (Ausbrüche sind lokal begrenzt) oder einer Influenza-Pandemie (Ausbreitung über die gesamte Erde) entwickeln wird. Die Geschichte zeigt, dass die Influenza unterschiedlich stark verlaufen kann. Dabei kann eine Influenza deutlich mehr Krankheitsfälle mit schwerem Verlauf bis hin zu Todesfällen hervorbringen als eine durch Jahreszeiten bedingte Grippe-Erkrankung. Besonders gefährdet sind alte, kranke Menschen und Kinder – ein gesundes Immunsystem kann auch eine schwere Influenza erfolgreich bekämpfen. Die Ansteckung mit dem Erreger der „Neuen Influenza“ erfolgt vorwiegend wie bei einem saisonalen Grippevirus. Also von Mensch zu Mensch durch Tröpfchen-Infektion oder durch eine Schmierinfektion, bei der über den Kontakt der Hände mit kontaminierten Gegenständen oder Oberflächen das Virus weitergegeben wird.
Vom Robert-Koch-Institut werden zur Unterbrechung der Infektionskette Desinfektionsmittel für die Hände und Flächen mit dem Wirkungsspektrum „begrenzt viruzid“ genannt.