MRSA – Die stille Gefahr

02.10.2023

Am 2. Oktober ist Welt-MRSA-Tag. Dieser Tag soll darauf aufmerksam machen, welche Bedeutung antibiotikaresistente Erreger wie MRSA (Methicillin-resistant Staphylococcus aureus) für unsere Gesundheit haben und zu welcher Bedrohung sie werden können. Jährlich sterben europaweit rund 33.000 Menschen (1) an einer Infektion mit multiresistenten Erregern. schülke trägt mit seinem Produktportfolio maßgeblich dazu bei, das Infektionsrisiko zu reduzieren und die Gesundheit von Patient:innen zu schützen.

Neue Antibiotika haben höchste Priorität

Angesichts des weltweiten Auftretens arzneimittelresistenter Krankheitserreger werden Antibiotika zunehmend unwirksam. Vor diesem Hintergrund verpflichtete sich die WHO 2015 zu einem globalen Aktionsplan zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen und veröffentlichte 2017 eine Liste von Erregern, die bei der Entwicklung neuer Antibiotika Vorrang haben. Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA) gehört zu den Erregern, die dabei höchste Priorität haben. Darüber hinaus betont die WHO die Bedeutung von Strategien zur Infektionsprävention und -kontrolle für die Verringerung von Infektionen im Zusammenhang mit medizinischen Behandlungen (2).

Zur Schärfung des Bewusstseins für MRSA und zur Förderung des Engagements für Maßnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung von MRSA im Gesundheitswesen, möchten wir unser Wissen rund um MRSA weitergeben und mit unseren schülke Produkten dazu beitragen

Staphylococcus aureus gehört zu den häufigsten fakultativen Krankheitserregern, die sich unauffällig auf Körperoberflächen ansiedeln und nur bei einem geschwächten Immunsystem eine Infektion verursachen. Bis zu 30 Prozent der Menschen weltweit sind mit Staphylococcus aureus kolonisiert (3). Das Verhältnis von methicillin-empfindlichen (MSSA) zu methicillin-resistenten (MRSA) Staphylococcus aureus-Isolaten ist in Europa dabei sehr unterschiedlich und liegt beispielsweise in Deutschland bei < 5%, zum Vergleich: in Portugal bei > 25% (4).

Die Besiedlung mit MSSA oder MRSA stellt per se kein klinisches Problem dar. Unter bestimmten Bedingungen kann Staphylococcus aureus jedoch eine Vielzahl von leichten bis schweren invasiven Infektionen verursachen. Diese Infektionen entstehen meist im Zuge einer medizinischen Behandlung und umfassen unter anderem:

  • Bakteriämie oder Sepsis
  • Pneumonie (Lungenentzündung)
  • Endokarditis
  • Wundinfektionen und postoperative Wundinfektionen

MRSA-Prävention rettet Leben

Eine nasale Besiedlung mit MSSA ist beispielsweise mit einem sechs- bis siebenfach höheren Risiko verbunden, an einer postoperativen Wundinfektion zu erkranken. Bei einer MRSA-Kolonisierung ist das Risiko sogar bis zu neunmal (5) höher als bei nicht kolonisierten Patient:innen. Das klinische Bild von Infektionen durch MSSA und MRSA unterscheidet sich nicht. Bei älteren Patient:innen mit einer postoperativen Wundinfektion durch MSSA ist die Sterblichkeit jedoch um das Fünffache erhöht, während durch MRSA verursachte Infektionen an der Operationsstelle zu einer bis zu elffachen (6) Erhöhung der Sterblichkeit führen. Daher ist die Vermeidung von MRSA-Übertragungen und -Infektionen von entscheidender Bedeutung.

Der Beitrag von schülke im Kampf gegen MRSA

Viele MRSA-Infektionen lassen sich durch konsequente Hygiene wie dem gründlichen Waschen und Desinfizieren der Hände sowie einer sorgfältigen (postoperativen) Wundversorgung vermeiden. Das Produktportfolio von schülke leistet hier einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die stille Gefahr MRSA.

Quellen:
(1)https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Krankenhausinfektionen-und-Antibiotikaresistenz/FAQ_Liste.html#:­:text=Etwa%2030.000%20bis%2035.000%20Patienten,zwischen%201.000%20und%204.000%20liegen.%22
(2) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/antimicrobial-resistance
(3) Sakr A, Brégeon F, Mège JL, Rolain JM, Blin O. Staphylococcus aureus Nasal Colonization: An Update on Mechanisms, Epidemiology, Risk Factors, and Subsequent Infections. Front Microbiol. 2018 Oct 8;9:2419. doi: 10.3389/fmicb.2018.02419. PMID: 30349525; PMCID: PMC6186810.
(4) ECDC, Antimicrobial resistance surveillance in Europe, 2023
5: Anderson et al., 2017, Neurosurgery
6: McGarry S.A. et al., 2013: Surgical-site infection due to Staphylococcus aureus among elderly patients: Mortality, duration of hospitalization, and cost.


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